Ich bin weder Arzt, noch Heilpraktiker oder Chemiker. Ich bin Sportwissenschaftler, Personal Trainer und Autor, der sich aufgrund dessen, dass in unserem Körper vieles miteinander in Zusammenhang steht, mit etlichen physiologischen Prozessen wie u.a. Schlaf, Verdauung und eben auch mit Entgiftung beschäftigt. Von daher erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, was die Erklärung der chemischen Prozesse in unserem Körper angeht, die ich nachfolgend beschreibe, noch behaupte ich unfehlbar zu sein. Mit diesem Artikel versuche ich vereinfacht darzustellen was Entgiftung eigentlich ist und wie sie funktioniert.

 

 

Entgiftung oder im englischen Detox (von detoxification = Entgiftung) ist ein Begriff, der seit einigen Jahren zunehmend in Mode gekommen ist. Es gibt etliche Diäten und Produkte, die eine Entgiftung bewirken oder begünstigen sollen. Als ich im Dezember letzten Jahres eine Fernsehsendung mit dem Koch Tim Mälzer zu dem Thema sah, beschloss ich einen Artikel darüber zu schreiben, denn Aufklärung ist offensichtlich dringend nötig. Ein weiterer Grund ist, dass ich auch schon einige Kunden hatte, die sogenannte Saft-Diäten mit dem Ziel einer Entgiftung durchgeführt haben oder mich fragen, was ich von einer solchen Detox-Kur halte. Hier nun meine Meinung.

Kalorienreduzierte Diäten funktionieren um Gewicht abzunehmen. Eine Kalorienreduktion haben alle Diäten gemeinsam. Grundsätzlich muss man mehr Kalorien verbrennen als man aufnimmt, wenn der Körper die Fettreserven verbrauchen soll. Nimmt man durch eine kalorienreduzierte Diät weniger Kalorien auf als man verbrennt, wird man abnehmen.

Was man jedoch abnimmt, ob Körperfett oder Magermasse (Wasser, Muskulatur), wird u.a. von Schlaf, Training und Nährstoffen bestimmt. Da wird es dann etwas komplizierter, als uns viele Ernährungsansätze weismachen wollen.

Denn natürlich kann man auch mit nur einem Bier pro Tag für 14 Tage Gewicht verlieren. Das man danach nicht besser aussehen oder sich währenddessen gut fühlen wird und dies auch nicht gesund ist dürfte klar sein. Das gleiche gilt generell für die Qualität aller Nährstoffe, die du dir zuführst. Wenn du deine Makronährstoffe aus Pommes, Currywurst und Mayonnaise ziehst, wirst du einen anderen Effekt auf deinen Körper auslösen und – sofern du nicht durch eine limitierte Vorgabe daran gehindert wirst – auch mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr davon essen als du brauchst, als wenn du exakt die identische Makronährstoffmenge und Kalorienzahl in Form von Quinoa, Bio-Hähnchen und Avocados zu dir nimmst. Qualitativ hochwertiges Essen zu essen ist wichtiger als Zahlen zu essen. Ausnahmen von der Regel sind natürlich auch ok, solange es Ausnahmen bleiben. Die Dosis und die Frequenz macht das Gift.

Nun versprechen aber sogenannte Detox-Saft-Kuren nicht nur eine Gewichtsreduktion aufgrund niedriger Kalorienzahlen, sondern auch oft eine Entschlackung (ein Fantasie-Marketing Begriff) oder eben eine Entgiftung aufgrund der enthaltenen Nährstoffe. Dass man mit nur einigen Fläschchen Gemüse und oder Obstsaft und Suppen am Tag ein Kaloriendefizit erreicht, ist relativ wahrscheinlich. Doch was hat es mit der Entgiftung auf sich? Welche Nährstoffe brauchen wir dafür? Dazu nun etwas Hintergrundwissen.

 

 Die Hepatische Biotransformation

Die Biotransformation ist ein Vorgang im Stoffwechsel von Lebewesen, bei welchen nicht ausscheidbare Stoffe durch chemische Prozesse in ausscheidbare Stoffe umgewandelt (transformiert) werden.

Während des physiologischen Stoffwechsels des Körpers fallen immer wieder Substanzen an, die nicht direkt über den Harn oder den Stuhl ausgeschieden werden können. Meist sind diese Stoffe (Gallenfarbstoffe, Steroidhormone) lipophil, d. h. kaum bis gar nicht wasserlöslich. Darüber hinaus nimmt der Organismus Fremdstoffe aus der Natur mit der Nahrung auf (Xenobiotika), oder vom Menschen synthetisierte Substanzen (hauptsächlich Medikamente, Drogen, Konservierungsmittel, Pestizide etc.)

Eine Ansammlung (Akkumulation) dieser Substanzen im Körper wäre tödlich. Um diese Substanzen in eine ausscheidbare Form zu überführen, sind viele Gewebe, vor allem aber die Leber, zur Biotransformation fähig.“ (Quelle: Wikipedia)

Die Biotransformation in der Leber nennt man Hepatische Biotransformation. Viele fettlösliche Gifte, wie z.B. Stoffwechselendprodukte, Mikroorganismen, Abgase, Insektizide, Pestizide, Nahrungsmittelzusätze Medikamente und Alkohol müssen von der Leber zuerst umgewandelt und dann transportfähig gemacht werden.

Ebenso müssen sogenannte persistent organic pollutants (POPs), was auf Deutsch bleibende biologische Schadstoffe bedeutet, ausgeschieden werden, welche in unserem Körperfett eingelagert sind, wodurch sie von unserem Körper quasi vorübergehend aus dem Blutkreislauf entfernt werden. Wenn Körperfett abgebaut wird, z.B. bei sportlicher Betätigung und im Rahmen einer Diät, werden die darin gebundenen Gifte wieder freigesetzt und müssen nun in der Leber schnellstmöglich und bevor sie Schaden anrichten von fettlöslich nach wasserlöslich umgewandelt werden, um anschließend ausgeschieden werden zu können.

In dieser Grafik wird der Prozess erkennbar:

 

Die Hepatische Biotransformation besteht aus zwei Phasen. In Phase I geschehen Umwandlungsreaktionen, bei denen funktionelle Gruppen (-OH; -SH) in die unpolaren Moleküle eingefügt werden.

In Phase II finden Konjugationsreaktionen statt. Moleküle werden dabei über die funktionellen Gruppen aus Phase I mit wasserlöslichen Molekülen verbunden (konjugiert). Diese so genannten Konjugate können anschließend entweder über die Nieren, die Galle, den Schweiß oder über die Atmung ausgeschieden werden.

Bestehen bereits geeignete Bindungsstellen, können Phase-II-Reaktionen auch direkt und ohne vorherige Phase-I-Reaktionen ablaufen und ebenso können teilweise Phase-II-Reaktionen entfallen.

Während Phase I primär enzymatische Reaktionen ablaufen, für die Nährstoffe wie verschiedene B-Vitamine, Glutathion (welches aus drei Aminosäuren gebildet wird) und Flavonoiden (sekundäre Pflanzenstoffe) benötigt werden, ist Phase II spezifischer. Je nachdem welcher der sechs Konjugations-Pfade für die Entgiftung eines bestimmten Fremdstoffes verwendet werden muss, benötigt unser Körper neben weiteren Enzymen auch entsprechende Substanzen, um diesen Pfad aktivieren zu können. So ist die Aminosäure Glyzin nötig für die Aminosäurenkonjugation und Acetylierung, die Aminosäure Cystein für die Sulfierung sowie die Gluthationkonjugation und Methylgruppen für die Methylierung. Auf unterschiedlichen Konjugationspfaden werden so beispielsweise Alkohol, Antibiotika, Koffein, Pestizide, Steroidhormone, Nikotin u.v.m. aus unserem Körper geschleust, damit sie dort keinen Schaden mehr anrichten.

Als Phase-III-Reaktionen bezeichnet man übrigens die Transportvorgänge über den Blutkreislauf, das Lymphsystem und Transportproteine. Dort findet teilweise keine Verstoffwechselung statt.

 

Entgiftung in der Praxis

Nachdem du nun vermutlich etwas besser über die Theorie hinter der Entgiftung Bescheid weißt, kommen wir nun zur Praxis und von dem am Anfang erwähnten Experiment von Tim Mälzer. Wer möchte kann sich natürlich zuerst das komplette Video anschauen, es ist zwar recht interessant, aber ich würde auch nicht alles unterschreiben, was dort erzählt wird.

Aus diesem Grund habe ich sämtliche Stellen aus dem Bericht auf die ich mich beziehe im Text mit Zeitangaben versehen, denn es soll in diesem Artikel nur um den Entgiftungsteil gehen.

Hier das Video:

Lebensmittelcheck mit Tim Mälzer – Abzocke mit Detox

 

Ab Minute 12:40-14:50 wird dann kurz über Tim Mälzers Entgiftungskur berichtet. Weiter geht es damit wieder ab Minute 33:10.

Grundsätzlich dazu: ich bin ein Fan von Mälzers Sendung „Kitchen Impossible“. Wer diese Sendung kennt oder Interviews mit Tim Mälzer gelesen hat, weiß, dass er sich zu kalorienreich ernährt und daher übergewichtig ist und zu viel Alkohol trinkt, was man häufig sieht und er selbst oft betont. Es gäbe also einiges zu entgiften, denn wie wir gelernt haben, sind viele Gifte fettlöslich.

Das Flüssignahrung, mit Ausnahme von Alkohol, für ihn nichts ist, wird Tim Mälzer schnell klar. Es sollte sich ohnehin niemand für längere Zeit ausschließlich flüssig ernähren. Nicht umsonst haben wir Zähne, das Kauen und der Verdauungsschritt im Mund ist wichtig. Essen ist so viel mehr als nur Kalorienaufnahme.

Doch kommen wir zur Entgiftung. Diese dauert in dem Bericht nur drei Tage und kostet ganze 111 €. Die Blutwerte von Tim Mälzer (ab Min. 38:27) haben sich nach drei Tagen Saft-Detox nicht verändert, ein Laborwert hat sich sogar verschlechtert. Welcher Wert das ist erfährt der Zuschauer leider nicht. Es würde mich allerdings nicht wundern, wenn es ein Leberwert war. Denn Tim Mälzer und der Arzt haben einen wesentlichen Faktor außer Acht gelassen: der von ihnen gewählte Detox-Kur mangelt es an Aminosäuren. Wie ich bereits erläutert habe, sind Aminosäuren entscheidend für Phase II der Entgiftung.

Im Fazit des Berichtes wird dann auch gesagt, dass der Körper nicht entgiftet werden muss, da er dies ja selbst macht. Das stimmt nur insofern, dass Entgiftung ständig passiert, weil sie lebensnotwendig ist. Aber wie ich weiter oben bereits erläutert habe: richtig entgiften kann der Körper nur, wenn man ihm die dafür nötigen Nährstoffe zuführt. Mangelt es dir aufgrund einer proteinarmen Ernährung z.B. an Cystein, du musst aber Fremdstoffe mittels der Sulfierung entgiften, wird dein Körper Probleme bekommen genug Cystein selbst herzustellen um deinen Bedarf zu decken und in der Folge Probleme mit einer optimalen Entgiftung haben.

Einer von vielen Gründen dafür, weshalb Proteine, bzw. bestimmte Aminosäuren, essentiell – also lebensnotwendig – oder semi-essentiell sind und über die Nahrung extern zugeführt werden müssen, ist ihre Rolle in der Entgiftung. Von daher ist die Aussage, dass unser Körper nicht entgiftet werden muss, nur unter der Prämisse, dass alle benötigten Nährstoffe bereits vorhanden sind, korrekt. Dieses ist nicht immer der Fall und sowohl der Bedarf an Nährstoffen als auch die Genetik unterscheidet sich bei verschiedenen Individuen:

„Die Ausstattung jedes einzelnen Menschen an Enzymen der Biotransformation ist unterschiedlich. Evolutionär hat diese Vielfalt den Vorteil, dass bei einer Gifteinwirkung auf eine Population die Chance erhöht wird, dass wenigstens einige wenige Individuen gut damit zurechtkommen und überleben. Im Alltag zeigt sich, dass manche Menschen verschiedene Medikamente schneller oder langsamer abbauen als andere. Die Reichweite dieser Tatsache reicht von Zech-Wetten und Asiaten, die nach geringen Mengen von Alkohol betrunken sind über Blasenkrebs durch Arzneimittel-Akkumulation bis hin zu tödlichen Herzinfarkten aufgrund von nicht metabolisierten Herzmedikamenten (β-Blocker: Metoprolol).“ (Quelle: Wikipedia)

Detox-Kuren bestehend aus Säften, Tees oder Suppen, enthalten meist viel zu wenig Protein, um die Leber mit einer ausreichenden Bandbreite und Menge an Aminosäuren für die Phase II zu versorgen und sind somit nicht für die Unterstützung einer optimalen Entgiftung geeignet. Im Zweifel sorgen sie eher für eine Ansammlung von Giften in der Leber.

Dies ist auch mein größter Kritikpunkt an diesen Detox-Kuren. Wer es schafft diese durchzuhalten, der kann mit einer vorübergehenden drastischen Kalorienrestriktion ein Plateau bei der Gewichtsabnahme überwinden oder einfach so mal ein paar Kilogramm in einer Woche verlieren. Entscheidend dafür, dass es sich dabei auch größtenteils um Körperfett handelt ist aber, dass dem Körper bzw. der Leber genug Aminosäuren zur Verfügung stehen. Und mit genug meine ich mindestens 1g / kg Körpergewicht. Wenn währenddessen trainiert wird sollten es eher mindestens 2g/ kg Körpergewicht für Männer sein. Dies bieten viele Saft-, Tee- oder Suppen-Detox Methoden nicht. Somit wird der Körper gar nicht richtig entgiften können und es ist kein Wunder, dass man sich dabei schlecht fühlt.

Ein gutes Beispiel aus der Praxis ist ein ehemaliger Kunde von mir, der meinte einmal im Jahr eine ziemlich teure Detox-Kur machen zu müssen, weil er damit immer viel Gewicht verlor.

Diese Kur bestand pro Tag aus 4 Säften und einer Suppe, die man über den Tag verteilt zu sich nahm. Die kurze Zubereitungszeit bzw. der Konsum der Säfte unterwegs kam seinem hektischen Lifestyle sehr entgegen. So kam es dann auch, dass er trotz meiner Bedenken wegen der geringen Proteinzufuhr die zweiwöchige Saftkur machte und dabei sogar auf Alkohol verzichtete (2 Wochen lang keinen Alkohol zu trinken ist für einige Menschen sehr hart). Zwar wog er anschließend ganze 11 kg weniger, war aber nicht mehr in der Lage einen Dip (Beugestütz) mit seinem Körpergewicht auszuführen. Mit den 11 kg mehr Körpergewicht vor der Kur hatte er dies noch geschafft. So war dann meine Frage auch, was er denn nun glaube verloren zu haben: überwiegend Fett oder überwiegen Muskeln? Manchen Leuten kann man halt mit Logik, Fakten und Fachwissen nicht beikommen und sie müssen ihre Fehler selbst machen. Und auch aus diesen Fehlern werden anschließend nicht zwangsläufig die richtigen Schlüsse gezogen.

Wer immer die schnelle und einfache Lösung sucht und die Symptome (z.B. zu viel Körperfett, wenig Energie, oft krank, Burnout), deren Ursache ein Alltag mit zu wenig Schlaf, unregelmäßiger und suboptimaler Ernährung, zu viel Alkohol und schlechtem Zeitmanagement ist, nicht lösen will, indem er die Ursachen dafür ändert, der wird diese Symptome nie langfristig losewerden.

Ein positives Beispiel, welches ich schon einmal in meinem Artikel Welche zwei Nahrungsergänzungen du nehmen solltest – und warum du sie nehmen solltest gebracht habe, macht deutlich wie wichtig eine optimale Versorgung mit Vitaminen und Mineralien wirklich ist und wie sich diese auf die Leber auswirken kann. Inzwischen habe ich noch weitere Werte bekommen, auf die wir hier einen Blick werfen wollen:

 

Entgiftung richtig gemacht

Datum des Tests:                          16.03.17             13.07.17                                    11.01.18

Auf diesem Bild finden sich die Blutwerte eines Kunden. Er kam im Anfang Mai 2017 mit 26,1 % Körperfett zu mir. Im August 2017 hatte er sein Körpergewicht um 5,6 kg und seinen Körperfettanteil auf 21,2 % gesenkt, war fitter und stärker geworden und schlief deutlich besser.

Doch noch viel wichtiger war die Entwicklung seiner „inneren“ Werte. Wenn man nur einmal die Leberwerte miteinander vergleicht, zeigt sich eine erstaunliche Entwicklung. Die drei entscheidenden, weil bei der ersten Messung viel zu hohen, Werte auf dem Foto sind GPT, GGT und GOT. GPT (Glutamatpyruvattransaminase) ist ein Enzym, dessen Wert vor allem bei Leberschäden ansteigt. Der Körper benötigt es, um eine Aminosäure abzubauen. Es kommt vor allem in der Leber vor und in geringerem Umfang auch im Skelett- und Herzmuskel. Besonders das Zytoplasma – die Zellflüssigkeit – der Leberzellen enthält viel GPT. GPT gehört somit neben Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT) und Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT) zu den sogenannten Leberenzymen. Gehen Leberzellen zugrunde, tritt die GPT aus den Leberzellen aus und gelangt in das Blut. Ein erhöhter Wert im Serum weist also auf einen möglichen Leberschaden hin.

In der Messung vom 16.03.17 sind sowohl GOT, als auch GPT und GGT erhöht. Die GPT ist mit 244 U/L katastrophal hoch, es handelt sich um eine akute Hepatitis/ Entzündung der Leber. Das nächste Stadium wäre dann eine Fibrose (Leber reagiert mit Narbengewebe bei anhaltender Entzündung- sie zerstört sich also selber) – und dies ist dann Übergang zur schlimmen Zirrhose, die eine Lebertransplantation notwendig macht.

Durch die richtige Ernährungsumstellung mit viel tierischem Protein wie Eier, Fisch und unverarbeitetem Fleisch, einigen auf die YPSI Hautfaltenmessung des Kunden abgestimmten Nahrungsergänzungen – man kann es sich denken, es waren B-Vitamine darunter – und kleinen Änderungen im Lifestyle betrug der GPT-Wert in der Messung vom 13.07.17 nur noch 85 U/L und sowohl GGT als auch GOT waren wieder im Normbereich.

Gemäß Aussage der Oberärztin (Internistin) hatte sie bis dato noch keinen Patienten, bei dem eine so schnelle und umfangreiche Verbesserung der Werte stattgefunden hat – kurz: die Leber sich signifikant erholt hat. Mittlerweile liegt eine dritte Messung vom 11.01.18 vor. Der GPT-Wert beträgt nun nur noch 55 U/L und ist damit nur noch 5 U/L über dem Normwert und um insgesamt 189 U/L gesunken.

Ebenso wie bei Typ II Diabetes und anderen Krankheiten kann man mit einer optimalen Ernährung und Mikronährstoffversorgung ergänzend zu medizinischer Betreuung auch für die Leber viel erreichen.

 

„Künstliche“ Vitamine

Die Erklärung des Ernährungsforschers Prof. Andreas Pfeiffer (ab Minute 30 im Video), wie Empfehlungen und Richtwerte für den Vitaminbedarf zustande kommen, ist übrigens sehr interessant. Es setzen sich einige Leute zusammen und einigen sich aufgrund von breitgestreuten Daten in Studien über den Tagesbedarf des Menschen. Dabei ist der individuelle Bedarf abhängig vom Verbrauch und von der Genetik und äußeren Umständen. Ein Leistungssportler verbraucht mehr Vitamine und Aminosäuren (weil er mehr Energie produzieren und von einer Belastung regenerieren muss) als ein Büroarbeiter. Jemand der kaum Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, wird einen höheren Vitamin D Bedarf haben, als jemand der in einem Land mit einer Vielzahl von Sonnenstunden lebt. Vitamin D Bluttests meiner Kunden bestätigen dies. Viele Kunden kommen mit einem sehr niedrigen Vitamin Wert und teilwiese sogar mit einem Vitamin D Mangel zu mir.

Wenn Prof. Pfeiffer sagt, das „ganz viel“ an Vitaminen nicht gut ist, wird leider nicht erklärt wieviel „ganz viel“ ist und warum es nicht gut ist. Überdosiert werden können im Prinzip ohnehin primär die fettlöslichen Vitamine (A, D, E und K). Berichte darüber in der Fachliteratur sind selten, aber eine Überdosierung mit gesundheitsschädlichen Folgen ist hier durchaus möglich. Nicht umsonst wird schwangeren Frauen in Deutschland aber flächendeckend Folsäure (Vitamin B9) gegeben, um Schäden in der Entwicklung des Kindes zu verhindern, da eine Deckung alleine über die Ernährung hier oft nicht gegeben ist.

Ebenfalls richtig ist, dass es, wie im Beitrag erwähnt, keine „künstlichen“ Vitamine gibt. Es sind chemische Verbindungen, egal ob sie aus einer Tomate oder einer Kapsel kommen. Die Tomate enthält natürlich noch weitere Makro- und Mikronährstoffe, weshalb Vitamine als Nahrungsergänzung, wie schon der Name sagt, immer nur ergänzen, aber nicht richtige Nahrung ersetzen. Beides ist wichtig.

 

Mein Fazit: Wenn du eine Möglichkeit zu einer sinnvollen, kurzfristigen drastischen Kalorienreduktion suchst und dabei trotzdem weiterhin optimal entgiften und keine Muskelmasse verlieren möchtest, mache es intelligent und versorge deinen Körper mit genug Protein und Vitaminen. Eine reine Gemüse-, Obst- oder Suppen-Kur ohne Aminosäuren ist nicht die Lösung. Gemüse und Obst in Kombination mit Supplements und Aminosäuren sind es. Das geht deutlich billiger und wesentlich besser als mit Detox-Kuren aus dem Internet.

Ich verwende selbst eine entsprechende Methode mit einigen meiner Kunden. Der einfachste Weg um die Entgiftung zu erleichtern ist es übrigens, einfach weniger Gift (Alkohol, Nikotin, Weichmacher in Plastik, unnötige Medikamente, bestimmte Kosmetik) aufzunehmen.

Ob Entgiftung oder weiblicher Zyklus, die Waage ist übrigens ein schlechter Ratgeber, wenn es darum geht festzustellen wieviel Körperfett man abgebaut hat. Ich verwende mit meinen Kunden die YPSI Hautfaltenmessung, um zu ermitteln wieviel vom verlorenen Gewicht tatsächlich Fett ist und wieviel evtl. an Magermasse dazu gekommen oder verschwunden ist. Dieser individuelle Ansatz macht es deutlich einfacher zu erkennen, an welchen Stellen das Körperfett abgebaut wird und an welchen Stellen nicht. Dies gibt unter anderem einen auch einen Status über den Zustand der Entgiftung.

Wenn du einen intelligenten und langfristigen Ernährungsansatz suchst, der deine individuellen Ernährungsgewohnheiten berücksichtigt, aber du auch offen für Veränderung und dem Verlassen oder besser gesagt dem Erweitern deiner Komfortzone bist, dann melde dich gerne für ein unverbindliches Erstgespräch!

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