Es ist gerade die erste Dezemberwoche und schon höre ich die alte Leier „Im neuen Jahr fange ich dann mit…an.“ oder „Im neuen Jahr höre mit dann mit…auf.“

Wirklich? Du verschenkst 4 Wochen, einen Monat oder auch 1/12 des ganzen Jahres nur, weil der 1.1 (ok, da bist du verkatert, vielleicht doch erst der 2.1) ein so schönes Datum ist um mit etwas anzufangen oder aufzuhören? Quatsch! Du verschiebst etwas, weil du (noch) keine Lust hast damit anzufangen. Das ist übrigens auch schon der Kern dessen, warum wir keine Zeit für etwas haben – weil es uns nicht wichtig genug ist.

 

Keine Zeit

Ich höre manche Leute in ihren Zwanzigern oder Dreißigern erzählen, die sagen sie arbeiten zu viel, um regelmäßig zu trainieren. Ich habe aber auch mehrere Kunden die Anfang 50 sind, mehrmals im Monat in die USA oder nach Asien fliegen, in mehreren Firmen aktiv sind und die sich trotzdem die Zeit nehmen, um regelmäßig zu trainieren. Sie nehmen sich die Zeit dafür, weil es wichtig für sie ist. Eine Woche hat 168 Stunden. Selbst wenn du eine 60-Stunden Arbeitswoche hast – was 12 Stunden Arbeit am Tag von Montag bis Freitag sind – und 8 Stunden pro Nacht schläfst, bleiben noch 52 Stunden in der Woche für andere Dinge…

Arnold Schwarzenegger bringt es in diesem Video gut auf den Punkt:

 

 

Natürlich gibt es mal eine Woche wo du es nicht ins Fitnessstudio schaffst, weil du z.B. auf Reisen bist. Aber wie sieht es aus mit…

…einem 30-minütigen Workout im Fitnessraum des Hotels?

…einem 20-minütigen Intervalllauf auf dem Laufband oder an der frischen Luft?

…einem nur 4-minütigen Tabata-Workout mit Burpees im Hotelzimmer?

Keine Zeit? Der Ganze Tag bestand aus Meeting, du musst noch etwas nacharbeiten und hast noch nichts gegessen? Ok. Schlecht geplanter Tagesablauf übrigens. Kann mal passieren. Aber was ist mit morgen? Was mit übermorgen? Mit nächster Woche? Und der Woche danach? Du kommst nicht außer Form oder nicht in Form, weil es mal eine Woche nicht läuft. Sondern weil dein langfristiger Lifestyle nicht passt und du nicht aus deinen Fehlern lernst.

Ich höre manchmal die Ausrede: „Ich habe keine Zeit zu trainieren“ und bekomme dann später im Gespräch erzählt, wie toll die letzte Staffel von Serie XY war die gerade rauskam oder erfahre, dass mein Gesprächspartner an mehreren Wochenenden im Monat bis morgens früh gefeiert hat. Wenn alle Folgen einer neuen Serie und etliche Stunden auf der Piste in seiner Agenda Platz hatten – wie kann es sein, dass das Training dann keinen Platz hatte?

Einfache Antwort: Fernsehen und Ausgehen waren ihm wichtiger. Was auch legitim ist. Nur nicht für jemanden, der jammert, warum er nicht in Form kommt und erzählt, dass er keine Zeit hat. Wie hat er das überhaupt reingequetscht in die Woche bei der ganzen Arbeit? Doch Moment! Nachts hätte er ja ohnehin nicht mehr trainieren oder arbeiten können, oder? Vielleicht nicht, aber er hätte Essen vorbereiten, die Woche strukturieren oder ganz einfach genug Schlafen können und somit weniger Hindernisse und mehr Energie für den nächsten Tag gehabt. Die Wahl trifft jeder von uns selbst.

In ihrem exzellenten TED Talk sagt Laura Vanderkam, besser als ich es hier selbst schreiben könnte: „Wir erschaffen nicht das Leben, das wir möchten, indem wir Zeit sparen. Wir erschaffen das Leben, das wir möchten, und die Zeit spart sich von selbst.“

Sie erklärt, dass Zeit elastisch ist. Wir können nicht mehr davon herstellen, aber die Zeit wird sich den Inhalten anpassen, mit denen wir sie füllen. Was Zeitmanagement und ein kaputter Boiler miteinander zu tun haben und wie du dein Zeitmanagement optimierst und Prioritäten einplanst, erfährst du hier:

Nimm dir die Zeit diesen TED Talk anzuschauen – es lohnt sich!

 

 

Wie du im TED-Talk erfahren hast, solltest du deine Ziele an erster Stelle deiner Agenda setzen, indem du dir die Zeit nimmst, um die Ziele im Voraus zu planen.

So rate ich es auch meinen Kunden, die Probleme mit ihrer Ernährung haben. Bereite dein Essen vor und nimm es mit und stell sicher, dass du Snacks wie Nüsse, Proteinriegel oder einen Kokosjoghurt mit Beeren griffbreit im Auto oder auf der Arbeit hast. Oder lass dir Low-Carb Gerichte liefern und erhitze sie auf der Arbeit.

Das nicht zu machen ist Faulheit. Und für Faulheit habe ich als Trainer weder Verständnis noch kann ich dir einen magischen Tipp geben, wie es ohne etwas Einsatz deinerseits geht.

Sehr wichtig sind auch die drei Kategorien, die Laura Vanderkam erwähnt, auf die du deine Aktivitäten verteilen solltest, um sicherzugehen, dass keine davon zu kurz kommt:

– Karriere

– Beziehungen

– für sich selbst

Training und Ernährung fällt eindeutig in die letzte Kategorie. Eine Vernachlässigung kann aber natürlich negative Auswirkungen auf die anderen beiden Kategorien haben. Schlechtere kognitive Leistung auf der Arbeit, ein unattraktiveres Äußeres und weniger Energie sind nur einige Gründe gegen schlechte Essgewohnheiten und Bewegungsmangel und für nährstoffreiche Ernährung und Training.

Wichtig ist also, dass du dir trotz deiner Karriereziele und der vielen Arbeit noch genug Zeit für dich und die Beziehungen der Menschen die dir wichtig sind nimmst.

Jetzt da du weißt wie du dir die Zeit nimmst, müssen wir noch die Sache mit deiner Motivation klären…

 

 

Keine Motivation 

I get up in the evening
And I ain’t got nothing to say
I come home in the morning
I go to bed feeling the same way
I ain’t nothing but tired
Man I’m just tired and bored with myself
Hey there baby, I could use just a little help

You can’t start a fire
You can’t start a fire without a spark

Bruce Springsteen – Dancing in the Dark

 

Dieser Text entstammt nicht nur einem grandiosen Song, sondern er enthält auch eine grandiose Message: „You can’t start a fire without a spark” (dt.: Man kann ein Feuer nicht ohne einen Funken entzünden).

Der Funken der nötig ist, um dein Feuer zu entfachen, muss allerdings auf genug Zunder und Feuerholz treffen. Der Funken kann externe Motivation wie z.B. ein Trainingspartner, jemand mit einem gemeinsamen Ziel, der Partner/die Partnerin, der Freundeskreis, die Leute im Gruppentraining, ein Gegner im Sport, ein unvorteilhaftes Foto von dir, deine Blutwerte, deine Kleidergröße, eine Deadline, die Hilfe durch einen Personal Trainer oder alles zusammen sein. Nichts davon wird jedoch langfristig ausreichen, wenn nicht genügend intrinsische Motivation vorliegt, d.h. der Wille von dir, etwas zu ändern und zu erreichen. Dieser ist das Brennholz. Funken alleine machen kein Feuer, sie starten es nur.

Übrigens hat Bruce Springsteen in dem Song angeblich seine Frustration über das Schreiben einer Hit-Single und allgemein darüber, Songs zu schreiben, die fast allen Leuten gefallen, verarbeitet. Den Anstoß dazu (und damit den Funken) lieferte sein Manager Jon Landau, der für das Album „Born in the U.S.A.“ nach bereits 70 geschriebenen Songs, die natürlich nicht alle auf dem Album landeten, noch eine Hit-Single verlangte. Springsteen schrieb „Dancing in the Dark“ noch in derselben Nacht.

Ironischer Weise wurde der Song die höchste Chartplatzierung seiner Karriere, entfachte das Feuer, welches der Erfolg von „Born in the U.S.A.“ war und ebnete den Weg zu Springsteens Superstar-Status.

 

Oft bekomme ich von meinen Kunden die Frage gestellt: „Wie kann ich mich mehr für das Training/ die richtige Ernährung motivieren?“

Meine Antwort: „Warum bist du überhaupt hier, wenn du noch nicht motiviert bist? Du brauchst einen Grund. Aus welchem Grund trainierst du?“

Meistens ist die Antwort: „Ich will abnehmen.“ Oder „Ich will ja eigentlich“ dieses oder jenes.

Ok. Wenn du das wirklich willst, warum musst du dich dann dazu motivieren, die Dinge zu tun, die dir das Abnehmen ermöglichen und die Dinge zu lassen, die dir das Abnehmen erschweren?

Motivation kommt von Motiv, also einer Persönlichkeitseigenschaft, die beschreibt, wie wichtig einer Person eine bestimmte Art von Zielen ist. Wenn du kein Motiv – also diese Persönlichkeitseigenschaft – nicht hast, dann ist dir die Sache, die angeblich dein Ziel ist, nicht wichtig genug. Daher findest du ja auch oft keine Zeit dafür…

Wenn dein Motiv ist keine Karies zu bekommen um Schmerzen und einen Besuch beim Zahnarzt zu vermeiden, dann putzt du dir regelmäßig die Zähne. Das machen die meisten von uns so. Muss du dich dazu jedes Mal wieder motivieren? Nein, denn es ist eine Angewohnheit. Ebenso wie früh ins Bett gehen, früh aufstehen, gesund zu essen und regelmäßig Sport zu treiben Angewohnheiten sind.

 

Erfolg ist eine Angewohnheit. Indem du dir die richtigen Dinge angewöhnst, die nötig für deinen Erfolg sind und dir die falschen Dinge abgewöhnst, die deinem Erfolg im Wege stehen, wirst du erfolgreich. Ich kann dir sagen, welche Dinge du dir an- und abgewöhnen musst. Aber tun musst du es selbst…und das schaffen viele Leute nicht, weil ihr Motiv nicht stark genug ist.

Grundsätzlich fällt Motivation für etwas natürlich leichter, wenn es Spaß macht und du einen Mehrwert damit verbindest. Mir persönlich macht Sport Spaß, die Bewegung, das Gefühl danach. Mir gefällt nicht, wie ich aussehe, wenn ich zu viele Ausnahmen bei der Ernährung mache oder wie ich mich fühle, wenn ich verkatert bin oder zu wenig geschlafen habe. Ich werde unruhig, wenn ich faul bin und weiß ich müsste mehr arbeiten oder trainieren. Die „Schmerzgrenze“ ab der jemand so empfindet ist individuell und hat natürlich auch mit dem richtigen Lifestyle zu tun. Wenn der falsche Lifestyle normal ist, fühlt er sich weniger schlecht an. Der Mensch gewöhnt sich an alles.

 

Solange dein Ist-Zustand für dich weniger schmerzhaft ist als der Schmerz, den eine Veränderung mit ich bringt, wirst du dich nicht ändern. Schmerz ist dabei eher psychologisch gemeint und bedeutet: wenn dein Verhalten dich nicht selbst ärgert, nervt oder ankotzt, wirst du dich ohne äußeren Zwang nicht ändern.

Zwang können Eltern, Erziehungsbeauftrage oder Justizbeamte anwenden, nicht aber ein Trainer. Zwang ist eine extrinsische Motivation. Echte, akzeptierte Veränderung entsteht durch intrinsische Motivation. Wie im Beispiel von Bruce Springsteen, der die extrinsische Motivation seines Managers nutzte, um sich selbst hinzusetzen und einen seiner besten Songs zu schreiben. Wäre seine intrinsische Motivation nicht hoch genug gewesen, hätte er gejammert, sich beschwert oder keine Zeit dafür gefunden den Song zu schreiben und wäre heute nicht der Superstar, der er ist. 

 

Fazit:  

Zeit hat man nicht, man nimmt sich die Zeit für Dinge, die eine hohe Priorität haben. Zu sagen: „Ich habe keine Zeit“ meint oft und längerfristig immer: „Diese Sache hat für mich keine hohe Priorität, weil ich keine Lust dazu habe.“ So einfach ist das.

Hör auf mit deinen Ausreden und gib dir selbst gegenüber (denn alle anderen wissen das ohnehin schon) einfach zu, dass du nicht trainierst und die Ernährung nicht durchziehst, weil du keine Lust dazu hast. Aber dann jammere bitte niemanden die Ohren voll. Oder du änderst deine Prioritäten und gewöhnst dir die richtigen Verhaltensweisen an.

Erfolg ist eine Angewohnheit. Du kannst jammern oder du kannst Erfolg haben – entscheide dich!

 

Zeit für dich, deinen persönlichen Hit zu landen! Gerne helfe ich dir dabei das Feuer zum Brennen zu bringen, wenn dir nur noch ein Funke fehlt, doch die Grundmotivation da ist.

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