Als ich noch als Personal Trainer und Flächentrainer in einer großen Fitnessstudio-Kette gearbeitet habe, wurde ich während meines eigenen Trainings einmal Zeuge eines Gesprächs, dass einige männliche Mitglieder des Studios, alle geschätzt Anfang/ Mitte 20, während ihres „Trainings“ miteinander führten. Sie saßen dabei auf dem Kurzhantelrack oder standen bereits seit mehreren Minuten herum. Thema des Gesprächs war ein anderer Personal Trainer, der gerade einen Kunden trainierte. Einer der Jungs sagte: „Wie kann man dafür Geld ausgeben? Trainieren kann man doch auch alleine!“ Und die anderen stimmten ihm zu und unterhielten sich weiter – während der Kunde und sein Personal Trainer sich auf ihr Training konzentrierten – und ich ebenfalls weiter trainierte…

In der Tat wird in vielen Fitnessstudios einfach nur Zeit totgeschlagen, socialized, das Gewissen beruhigt oder auf das Smartphone geguckt, anstatt progressiv und zielorientiert zu trainieren. Daran ist nichts falsch, jeder kann mit seiner Zeit ja machen was er will und nicht jeder hat das Ziel, wirklich etwas zu erreichen. Ich schlage dann nur einen anderen Ort vor, z.B. eine Bar oder ein Café, damit man ambitionierte Mitglieder nicht beim Training behindert. Beim Fußballtraining steht man sich schließlich auch nicht auf den Platz herum und unterhält sich, während der Rest der Mannschaft trainiert. Das ist der Unterschied zwischen Bolzplatz und Fußballverein. Auch auf dem Bolzplatz gibt es Talente, aber wer wirklich etwas erreichen will, der braucht einen guten Trainer und das richtige Umfeld.

Wenn wir herausfinden wollen, ob sich eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio im Vergleich zu Personal Training für den ambitionierten Kunden lohnt, sollten wir uns die Unterschiede ansehen, bzw. die Frage stellen die man sich stellen sollte, bevor man sein Geld für etwas ausgibt: Was bekomme ich eigentlich für mein Geld?

Zugegeben: Personal Training ist ein Luxus, den sich nicht jeder leisten möchte. Ich meine aber, wenn dieser Luxus dich deinen Zielen schneller oder überhaupt näher bringt, ist er eine notwendige und sinnvolle Investition. Und mit Geld ist es wie mit der Zeit – jeder hat eine begrenzte Menge davon, die Frage ist: Wofür investiere ich es?

Keiner meiner PT Kunden einen Mitgliedsbeitrag für ein Fitnessstudio zusätzlich bezahlen, in denen viele andere Personal Trainer ihre Kunden trainieren. Welche dort dann oft beim Bankdrücken Schlange stehen müssen oder das Trainingsprogramm nur abhängig davon machen können, welches Gerät gerade frei ist, da die Trainingsfläche mal wieder überfüllt ist. Im Gegensatz zur Mitgliederzahl in einem Fitnessstudio definiere meinen beruflichen Erfolg über die Ergebnisse meiner Kunden, die ich in deutlich kürzerer Zeit bzw. überhaupt erreiche. Fühlbarer, sichtbarer und messbarer Fortschritt. So wie hier: https://schmiedertrainer.de/before-after/

Doch warum trainieren die Leute nicht einfach im Fitnessstudio? Das ist doch viel günstiger! Die Antwort: viele tun das. Laut Statistik waren es 2016 ganze 10,08 Millionen Menschen in Deutschland Mitglied in einem Fitnessstudio (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5966/umfrage/mitglieder-der-deutschen-fitnessclubs/). Doch wie viele davon haben sichtbaren Erfolg oder bleiben überhaupt länger als ein paar Monate aktives Mitglied (und zahlen nicht anschließend noch etliche Monate als Karteileiche weiter ihren Beitrag)? Antwort: die absolute Minderheit!

Sicher gibt es Ausnahmen und ich sage nicht, dass sich eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio per se nicht lohnt. Ich ziehe in diesem Artikel nur den Vergleich zu einer professionelleren (ein gut ausgebildeter PT vorausgesetzt) und teureren Betreuung, welche das Personal Training ist.

Hier ein Überblick über eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio vs. Personal Training, basierend auf Erfahrungswerten, die ich selbst im Laufe meiner Karriere und der Arbeit in verschiedenen Arten von Studios und dem Austausch mit anderen Trainern sammeln konnte. Ich gehe bei meinem Vergleich von einem gut ausgebildeten Personal Trainer aus, der seine Kunden in einem Personal Training Studio progressiv trainiert und der eine Erfolgs-Buchhaltung wie die YPSI Hautfaltenmessung anbietet:

Wenn der einzige Faktor, der entscheidet ob die Wahl auf ein kommerzielles Fitnessstudio oder Personal Training fällt, das Geld ist, welches dafür monatlich vom Konto abgeht, dann ist das Fitnessstudio auf dem Papier die günstigere Wahl – trotz versteckter Zusatzkosten wie Aufnahmegebühren (40 € monatlich für ein Jahr + 120 € Aufnahmegebühr = 50 € monatlich) und langer Vertragslaufzeit.

Personal Training wird natürlich teurer sein, denn Qualität und individuelle Betreuung haben wie überall ihren Preis. Vergleicht man jedoch die Vor- und Nachteile, dann kann man schnell sehen, dass es sich beim Personal Training – sofern die beratende Funktion des Trainers akzeptiert und seine Ratschläge auch außerhalb des Trainings umgesetzt werden – um ein Investment mit hoher Rendite handelt.

Bei einer Mitgliedschaft im Fitnessstudio handelt es sich für den Kunden um Kosten, da statistisch gesehen der erwartete Gewinn nicht eintreten wird. Rein rechnerisch wird das Studio nie ausschließlich Vollzeit-Trainer eingestellt haben, Fitnesstrainer ist oftmals ein Studentenjob. Es wird auch den allermeisten Studios nicht möglich sein allen Mitgliedern, sofern diese denn erscheinen würden, ein monatliches Update ihres Trainingsprogramms zu schreiben, um kontinuierlichen Fortschritt durch Variation der Trainingsreize zu gewährleisten. Noch sind die meisten Trainer gut genug ausgebildet, um ein solches Programm zu designen, was dazu noch auf die individuellen Schwachpunkte des Kunden ausgerichtet ist. Selbiges gilt für individuelle Ernährungsberatung und Hautfaltenmessungen, die so gut wie nie angeboten werden, da sie zeitlich aufwendiger sind und eine gute Ausbildung sowie viel Erfahrung im Messen von Kunden voraussetzen.

Ebenso sind die meisten Fitnessstudios zu Stoßzeiten, wie z.B. Montag Abend, viel zu voll, um ein zeitoptimiertes und gut strukturiertes Trainingsprogramm störungsfrei und ohne Wartezeit auf Geräte durchführen zu können. Das ist auch nicht das Ziel der Fitnessstudiobetreiber. Das primäre Ziel sind mehr und neue Mitglieder und damit mehr Umsatz – auf Kosten sinkender Qualität des Trainings und der Betreuung der bestehenden Mitglieder. Daher gibt es auch bestimmte Vorgaben, die bezüglich Abschlüssen von Neu-Verträgen monatlich erreicht werden müssen. Die Faktoren die dafür verantwortlich sind, wie viele neue Kunden kommen, sind für die Studios in erster Linie ihre Lage und die Höhe des Mitgliedsbeitrags. Unter Umständen noch das Kursangebot. Ich gewinne meine Neukunden dagegen hauptsächlich über Empfehlungen zufriedener Kunden. Das setzt qualitativ hochwertige Arbeit und gute Betreuung voraus.

Der vermeintliche Nachteil eines festen PT-Termins bedeutet zwar weniger Flexibilität, sorgt eben aufgrund der höheren Verbindlichkeit auch für konstantes Training und somit für größeren Fortschritt. Der feste Termin ist einer der Gründe, warum sich viele Kunden für Personal Training entscheiden.

Solltest du Zugang zu einem gut ausgestatteten Fitnessstudio haben, hast den nötigen Drive um alleine hinzugehen und die Möglichkeit, dort hart und ungestört zu trainieren, möchtest aber dennoch nicht auf strukturierte Trainingsprogramme vom Experten verzichten und deinen Fortschritt regelmäßig dokumentieren lassen, dann ist das Before & After Programm  die goldene Mitte für dich. Es ist eine kostengünstige Investition für den ambitionierten, fortgeschrittenen Trainierenden, der auch ohne Termin zum Training geht und die Übungen selbstständig korrekt ausführen kann.

Fazit: Kosten sind Geld, das weg ist. Ein smartes Investment jedoch zahlt sich aus. Unter dem Strich zählt, was du mit deinem Geld und deiner Zeit erreichst. Wenn du im Fitnessstudio die Betreuung hast, die du brauchst und die Fortschritte machst, die du machen möchtest, gibt es keinen Grund für dich mehr Geld auszugeben. Wenn du aber mehr willst, ist eine Investition in qualitativ hochwertigere Betreuung sinnvoll. Wer falsch rechnet, der zahlt letztendlich mehr als er spart.

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Wie Sie bereits sagen, ist Personal Training wohl eher Luxus, der dich nicht unbedingt schneller ans Ziel bringt. Ich denke, ich werde eher auf eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio setzen. Dort kann ich bei Fragen mich auch an das Trainer-Personal wenden.

    Antworten
    • Philip Schmieder
      14. Dezember 2019 9:53

      Das hängt natürlich davon ab, wie man Luxus definiert. Es gibt Menschen, die kaufen sich Uhren für einen 5-stelligen Betrag, andere gönnen sich für einen Bruchteil dessen etwas für ihre Gesundheit und ihren Körper, in dem sie ihr ganzes Leben zubringen.

      Die durchschnittliche Trainingszeit in einem Fitnessstudio, die von einem 1-2 Jahresvertrag von einem Mitglied genutzt wird, sind 3 Monate. Meistens Januar-März, dementsprechend voll ist es in dieser Zeit in den meisten Fitnessstudios, was ab dem Jahreswechsel wieder zu beobachten sein wird.

      Es wird bewusst mit Karteileichen kalkuliert, d.h. mit Mitgliedern, die sich anmelden, aber nie kommen. Der Selling-Point sind nicht Ergebnisse der Kunden, sondern der günstige Preis. Der aber wahrscheinlich ähnlich wie der von Personal Training ist, wenn man ihn effektiv nur für 3 Monate bezahlt.

      Wem der Preis pro Zeitstunde am wichtigsten ist oder wer auch mit den Plänen des dort angestellten Personals Fortschritte macht (statistisch gesehen tun das sehr wenige Menschen), für den ist ein Fitnessstudio die richtige Wahl. Besser als gar nichts zu machen ist es sicherlich, vorausgesetzt man geht langfristig und regelmäßig hin und macht Fortschritte.

      Wenig Geld (und viel Zeit) für nichts auszugeben ist immer teurer als mehr Geld (und weniger Zeit) für etwas zu investieren. Ich wünsche Ihnen natürlich trotzdem viel Erfolg im Fitnessstudio!

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