Verzichte auf Süßstoff, wenn du abnehmen möchtest! Das schließt Kaugummis, Zero und Light Getränke ein. Dafür gibt es zahlreiche Gründe. Hier die drei wichtigsten:

 

  1. Süßstoff wird in der Tiermast erfolgreich verwendet, denn Süßstoff regt den Appetit an und lässt uns mehr essen, als wir es normalerweise tun würden. Was schlecht ist, wenn du abnehmen möchtest. Denn unterm Strich ist nicht nur der Anteil an Zucker in der Ernährung und die damit verbundene Insulinausschüttung das Problem, sondern natürlich auch die Gesamtkalorienmenge. Mehr Appetit = mehr aufgenommene Kalorien. So wird ein eventuelles Kaloriendefizit kleiner oder verschwindet komplett.
  2. Süßstoffe können eine negative Wirkung auf die Darmflora haben und Bakterien dahingehend verändern, dass sie in Zusammenhang mit Diabetes Typ 2 gebracht werden. Hier eine Studie zu dem Thema: https://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/pdf/nature13793.pdf Anscheinend gibt es Repsonder und Non-Responder auf Süßstoffe bzw. deren Effekt auf die Darmflora ist nicht bei jedem Menschen derselbe, so wie sich auch die Darmflora verschiedener Menschen unterschiedet. Weitere Studien sind nötig um mehr zu erfahren. In der Praxis schließe ich diesen Risikofaktor mit meinen Kunden aus, wenn es nicht vorwärtsgeht obwohl Ernährung und Lifestyle ansonsten passen.
  3. Insulinresistenz zeichnet sich dadurch aus, dass bei der Aufnahme von Kohlenhydraten zwar eine Insulinausschüttung erfolgt, das „Klopfen“ des Insulins an der Zelle, in die der Zucker eingelagert werden soll, jedoch unbeantwortet bleibt, weil zu häufig geklopft wird. Die Tür wird quasi nicht geöffnet und in der Folge wird mehr Insulin ausgeschüttet, damit lauter geklopft werden kann. Das kann dazu führen, dass die Bauchspeicheldrüse irgendwann kein Insulin mehr produziert und Insulin extern zugeführt werden muss – diese Krankheit nennt sich Diabetes Typ 2. Wird hingegen statt Zucker/ Kohlenhydraten „nur“ Süßstoff konsumiert, dreht sich die Problematik um. Es klopft zwar an der Zelle – da unser Gehirn süß schmeckt und auf Umwegen Insulin aktiviert wird – aber es steht niemand vor der Tür, da kein Zucker da ist. Falscher Alarm oder Klingelstreich quasi. Kommt so etwas ständig vor, verwirrt das unseren Körper sozusagen. Eventuell wird die Klingel leiser gestellt oder die Tür erst beim zweiten Klingeln geöffnet. In der Folge kann Süßstoffkonsum auf Neurochemischer Ebene die Insulinsensibilität verschlechtern.

Fazit: Wie immer wenn die Wissenschaft noch keine eindeutigen Antworten hat, sollte man sich an Praxiserfahrungen orientieren. Wie Wolfgang Unsöld vom YPSI Institut in Stuttgart es in seinem Artikel „Kau keinen Kaugummi“ http://ypsi.de/kau-keinen-kaugummi/ erwähnt, haben Süßstoffe und süßstoffhaltige „Nahrungsmittel“ wie Kaugummis zwar einen geringeren Effekt als richtiger Zucker, dieser ist jedoch nicht zu vernachlässigen und kann Fortschritte bei Fettabbau im Hüft- und Bauchbereich verlangsamen.

In meiner Arbeit richte ich mich unter anderem nach folgendem Prinzip, wenn es um die Ernährung geht: Wenn „optimal“ (Wasser trinken) nicht möglich ist, ist „nicht optimal“ (Süßstoff ohne Kalorien) immer noch besser als „schlecht“ (Zucker inkl. Kalorien). Allerdings enthalten zuckerfreie Softdrinks mehr Zutaten als nur den Süßstoff, wie z.B. Phosphorsäure oder ggf. Koffein, die nicht optimal sind. Ja, unterm Strich ist eine negative Kalorienbilanz nötig, um Fett zu verbrennen. Diese kann mit Süßstoff einfacher erreicht werden als mit Zucker. Ohne Süßstoff geht es jedoch am besten. Denn nicht nur die aufgenommene Kalorienmenge hat einen Einfluss auf diese Bilanz, sondern verschiedenste Faktoren wie Umweltgifte, Hormone oder eben indirekt auch Süßstoff können dafür sorgen, dass dein Stoffwechsel nicht optimal läuft. Dann immer weiter die Kalorien zu senken ist keine Lösung!

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Wie ist das mit den Süsstoffen im Post Workout Shake oder im Amino Elektrolyt Komplex?
    LG Martin

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    • Philip Schmieder
      22. Juni 2017 16:41

      Hallo Martin! Gute Frage! Grundsätzlich macht die Dosis das Gift. Es kommt dabei auch auf die Art des Süßstoffes an. Aspartam beispielsweise würde ich nicht verwenden. Ich nutze Proteinshakes für die meisten meiner Kunden, da sie auch viele Vorteile haben, ebenso wie der Amino Elektrolyt Komplex, die bei dieser geringen Konsumfrequenz und enthaltenen Menge die eventuellen Nachteile aufwiegen. Allerdings werden Shakes auch nur nach (bzw. Amino Elektrolyte während des Trainings) konsumiert. Zu diesem Zeitpunkt ist eine kleine Insulinausschüttung das geringste Problem und im Falle des Shakes, der ja ein paar Gramm Kohlenhydrate enthält und bei einigen Kunden auch zusätzlich Kohlenhydratpulver, sogar gewünscht. Wenn ich den Verdacht habe, dass die Verdauung des Kunden durch süßstoffhaltige Shakes beeinträchtigt ist, wechsele ich auf BCAAs/EAAs in Kapselform. Etwas anderes ist es, wenn jemand den ganzen Tag über süßstoffhaltige Getränke konsumiert oder z.B. Süßstoff in seinen Kaffee/ Tee gibt.

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