Hinweis: Die Mobilisierung sollte nicht ausgeführt werden, wenn die Schmerzen ausstrahlen oder Taubheitsgefühle auftreten. Bei Rückenschmerzen sollte im Zweifel ein Orthopäde oder Facharzt aufgesucht werden! 

Das Iliosakralgelenk (ISG, englisch: SI Joint), auch Kreuz-Darmbein-Gelenk genannt, ist die Verbindung zwischen dem Kreuzbein und dem Darmbein, die sich im unteren Teil unseres Rückens befindet. Es ist die Verbindung zwischen Wirbelsäule und Becken. Da es einen Gelenkspalt besitzt, handelt sich um ein „echtes“ Gelenk, eine sogenannte Amphiarthrose. Das ist eine in ihrer Beweglichkeit stark eingeschränkt Gelenkverbindung, die nicht willentlich bewegt werden kann. Der Bewegungsumfang einer Amphiarthrose ist durch straffe Bandverbindungen zwischen den am Gelenk beteiligten Knochen stark limitiert und es besteht nur eine Restbeweglichkeit.

Ein häufiges Problem, nämlich die sogenannte ISG Blockade, tritt auf, wenn das ohnehin straffe Gelenk in seiner Beweglichkeit durch muskuläre Verspannung eingeschränkt ist oder sich die Verzahnung von Kreuzbein und Darmbein verschiebt. Ca. 70 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden mindestens einmal im Leben unter einer ISG-Blockade. Diese kann von leichtem, oft einseitigem, Rückenschmerz bis hin zu fast kompletter Unbeweglichkeit in der Hüftbeugung reichen, so dass man nicht mal mehr seine Schuhe anziehen kann.

Gründe dafür sind in der Regel das falsch Heben von zu schweren Gegenständen, eine plötzliche Drehung oder ein Tritt ins Leere, wie beim Verfehlen einer Treppenstufe oder beim Stolpern. Bestimmte Wirbelsäulenerkrankungen oder Operationen am Knie- oder Hüftgelenk können zu einem Ungleichgewicht im Bereich des ISGs führen und so eine ISG-Blockade begünstigen.

Das Gute an einer ISG-Blockade ist, dass sie sich meistens relativ einfach lösen lässt. Das Problem bei einer ISG-Blockade ist, dass man dafür oftmals auf externe Hilfe angewiesen ist, da man selbst sich weder im richtigen Moment entspannen noch genug Kraft aufbringen kann, um das ISG alleine zu mobilisieren.

Mit der nachfolgenden Übung, die ich zufällig auf YouTube entdeckt habe und die ich meinen Leserinnen und Lesern natürlich nicht vorenthalten oder als meine Erfindung ausgeben will, konnte ich mich nach einer längeren Blockade – die ich natürlich mehrfach von Experten lösen ließ, die aber immer wieder auftrat – sofort mobilisieren und hatte das erste mal seit langer Zeit am nächsten Morgen keine Rückenschmerzen mehr.

Es ist nur ein sehr kleiner, aber entscheidender Unterschied zu der Übung, wie ich sie üblicherweise gemacht habe oder wie sie ein Physiotherapeut oder Chiropraktiker bei euch mit mehr Kraft und zusätzlichem Überraschungseffekt macht. Der Unterschied ist, dass ihr den Fuß auf der Seite, wo das Bein angewinkelt ist, in die Wand drückt. Durch die Aktivierung der Gesäßmuskulatur wird die Mobilisierung plötzlich mit eigener Kraft möglich. Hier die Anleitung im Video, mit einem sehr enthusiastischen Presenter:

Hinweis: da das YouTube Video bzw. der gesamte Kanal nicht mehr die ursprünglichen Videos enthält, hier die selben Presenter mit der selben Technik auf Instagram:

https://www.instagram.com/p/BcBje3NhRXi/?taken-by=moveu_official

Für mich und meine Kunden, denen ich die Mobilisierung gezeigt habe, hat es bisher perfekt funktioniert. Probiert es aus und gebt mir gerne ein Feedback! Viel Erfolg beim Lösen der ISG-Blockade!

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3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hallo,
    Das Video ist leider nicht mehr verfügbar.
    Wie geht denn die Übung?

    Antworten
    • Philip Schmieder
      2. Januar 2018 19:03

      Hallo Elena! Danke für die Info. Leider finde ich aktuell kein ähnliches Video. Im Grunde liegst du auf dem Rücken in einem Türrahmen (die Tür ist natürlich offen) und winkelst das obere Bein an, während du auf der Seite des ausgestreckten Beines liegst. Das angewinkelte Bein wird mit dem Fuß in die Wand/ Türrahmen gedrückt. Dann drückst du mit der gegenüberliegenden Hand das Knie des angewinkelten Beines nach unten. Ich hoffe das ist soweit verständlich. Wenn ich das Video finde oder Zeit habe selbst eins hochzuladen füge ich es ein.

      Antworten
    • Philip Schmieder
      11. Januar 2018 16:24

      Das Video ist nun wieder in den Artikel eingebunden.

      Antworten

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